Homeoffice löst manche Probleme und wirft neue Fragen auf

Veröffentlicht am 21.12.2020 in Arbeitsgemeinschaften

Die Teilnehmer*innen der Onlinekonferenz

AfA-Ostalb diskutiert die faire Gestaltung 

Jetzt im Lockdown ist es wieder wie im Frühjahr – überall wo dies möglich ist, wird von zu Hause aus im Homeoffice gearbeitet, um die persönlichen Kontakte zu reduzieren. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD-Ostalb, Daniel Sauerbeck, konnte daher zum Online-Treffen der AfA zu Fragen rund ums Homeoffice begrüßen. „Die Pandemie hat in Sachen Homeoffice in diesem Jahr eine dynamische Entwicklung ausgelöst.

 

Jetzt müssen für alle Betroffenen die Arbeitsbedingungen geregelt und verbessert werden“, forderte Sauerbeck. „Die Wünsche der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind sehr unterschiedlich. Ein großer Teil würde auch gerne nach der Krise die Möglichkeiten des Homeoffice nutzen. Auf Beschäftigte mit Kindern trifft dies nach Umfragen besonders zu“, stellte der stellvertr. SPD-Kreisvorsitzende Jakob Unrath einen wichtigen Vorteil fest, nämlich die bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Familie. Gerade für Menschen mit weiten Anfahrtswegen sei die Zeitersparnis durch den wegfallenden Arbeitsweg und die damit eingesparten Emissionen ein wichtiges Argument pro Homeoffice. Jakob Unrath machte darauf aufmerksam, dass Homeoffice nur für einen Teil der Arbeitsplätze möglich sei. Dies gälte vor allem für in der Regel gut ausgebildete und bezahlte Akademiker. „Homeoffice ist aber langfristig nur dort wirklich interessant, wo die technischen Möglichkeiten mit ausreichenden Bandbreiten vorhanden sind“, machte Unrath auf die Lücken in der Internetversorgung aufmerksam, die dringend geschlossen werden müssten. 

Ein großer Teil der Betroffenen würde sich nach Überwindung der Pandemie einen regelmäßigen Wechsel von Präsenzarbeit und Homeoffice wünschen. Da jeder im Homeoffice zu Hause allein sei drohe mitunter auch Vereinzelung. „Ein Betrieb ist auch eine soziale Gemeinschaft“, machte ein Diskussionsteilnehmer geltend. Gerade dort, wo kreative Prozesse eine wichtige Rolle in der Arbeitsleistung spielen sei es wichtig, auch in Präsenzphasen zusammen zu kommen. „Wir müssen auch aufpassen, dass Homeoffice nicht ein weiteres Einfallstor für die Schwächung der Gewerkschaften wird“, sagte Daniel Sauerbeck. Die Diskussionsteilnehmer berichteten aus ihren Erfahrungen aus unterschiedlichen Betrieben. So gäbe es inzwischen Bestrebungen in einigen Unternehmen, die Büroflächen in verschiedenen Bereichen auf eine Präsenz von nur noch der Hälfte der Arbeitnehmer auszulegen und mit „Desk-Sharing“ zu experimentieren, Meetings als Hybrid-Veranstaltungen abzuhalten mit zum Teil anwesenden und zum Teil per Internet zugeschalteten Teilnehmern zu gestalten. All dies mache auch einen Regelungsbedarf für das Homeoffice deutlich. Zunehmend gäbe es dazu inzwischen über Betriebsvereinbarungen, die einen Rahmen für die Gestaltung der Arbeit im Homeoffice abstecken. 

Jakob Unrath sprach sich darüber hinaus für eine gesetzliche Regelung der grundsätzlichen Rahmenbedingungen und damit für Mindeststandards aus. „Der Versicherungsschutz während der Arbeit, die Arbeitszeiterfassung oder auch die Arbeitszeitregelungen müssen durch den Gesetzgeber geregelt werden. Das versucht die SPD gegen die Blockade der CDU derzeit mit Arbeitsminister Hubertus Heil umzusetzen“, informierte er. Denn eines sei auch klar, wenn dies nicht gelinge drohe eine völlige Entgrenzung von Arbeit und Privat und führe zu mehr Stress und größerer Belastung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. „Auch die Beschäftigten im Homeoffice müssen nicht jederzeit für ihren Chef oder ihre Kolleginnen und Kollegen erreichbar sein. Sie haben einen Anspruch auf den wohlverdienten Feierabend“, machte sich Unrath stark.

 

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