In Memoriam: Zum 70. Geburtstag von Ulla Haußmann

Veröffentlicht am 17.05.2023 in Kreisverband

Ulla Haußmann

Ulla Haußmann, die ehemalige Aalener SPD-Landtagsabgeordnete aus Ebnat, würde heute ihren 70. Geburtstag feiern. Mit großer Sicherheit würde sie das tun, was jeder macht, der dieses Alter erreicht. Sich über die Enkelkinder freuen, am Leben teilnehmen, sich ehrenamtlich engagieren. In ihrem Fall würde die Landes- und Kommunalpolitik eine Rolle spielen. Wohlwollend würde sie auf ihren ehemaligen Ersatzbewerber bei der Landtagswahl schauen, so heißen die Zweitkandidaten bei einer Landtagswahl in Baden-Württemberg. Das war einmal Frederik Brütting, der ist heute Oberbürgermeister von Aalen. Schon sehr früh hat Ulla Haußmann die Intelligenz und das Talent von Frederik Brütting erkannt. Und ihn, gerade wegen seiner Jugend, sehr gefördert und unterstützt.

Als Sozialpolitikerin hätte sie manchen kritischen Kommentar für manche Entscheidung des Landtags von Baden-Württemberg. Kommunalpolitisch würde sie mit Sicherheit versuchen viele Menschen, vor allem engagierte Frauen, für eine Kandidatur bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr zu gewinnen. So hat sie selbst einmal angefangen. Von Haus aus Krankenschwester, eine Berufsgruppe, die sich heute in der Regel nicht mehr in den Parlamenten befindet, sie arbeitete zudem oft als Nachtschwester, wusste sie sehr gut, wie mühsam und oft auch anstrengend ein Beruf in der Pflege sein konnte.

Als junge Mutter gründete sie in Ebnat eine Spielgruppe, Ganztagsbetreuung für Kinder war damals ein Fremdwort, zudem auf dem Härtsfeld gänzlich unbekannt. Ulla Haußmann und andere engagierte Eltern nahmen es in die eigene Hand ihren Kindern kostbare Begegnungen mit anderen Kindern zu verschaffen. Bei dieser Arbeit stellte sich schnell heraus, dass Ulla Haußmann das war, was man eine Menschenfischerin nennt. Ihrem Engagement und ihrer Power konnte man sich nur sehr schwer entziehen. Sie ging auf Menschen zu, schnell war eine Gesprächsebene hergestellt, Mitstreiterinnen und Mitstreiter wurden für so vieles gewonnen.

Die Aalener SPD bat sie irgendwann bei der Kommunalwahl zu kandidieren. Und sie tat es. Sie wurde auf Anhieb 1989 in den Ortschaftsrat von Ebnat und 1994 in den Aalener Gemeinderat gewählt. Der legendäre Oberbürgermeister Ulrich Pfeifle, der immer ein Auge für politische Talente hatte, gewann sie als seine Ersatzbewerberin bei der Landtagswahl 1996. Als er dann aus gesundheitlichen Gründen sein Mandat abgeben musste rückte Ulla Haußmann in den Landtag nach. Es gab damals Stimmen, die ihr die großen Schuhe von Ulrich Pfeifle nicht zutrauten. „Die hat ja nicht mal Abitur.“ Das war auch nicht nötig, um eine gute Abgeordnete zu sein. Die Sozial- und Gesundheitspolitik waren ihr Ding. Sie setzte sich für die Menschen in der Heimat und in Baden-Württemberg ein, verschaffte sich schnell Respekt in den eigenen Reihen und auch beim politischen Gegner. Ulla Haußmann war immer eine Schnittstelle, wenn es zwischen den Landtagsfraktionen knirschte. Dann brauchte man oft ihre überaus menschlichen Qualitäten und sie war dazu bereit. Sehr oft gab es Kompromisse in wichtigen Fragen, die Ulla Haußmann vorbereitet hatte.

Am 19. Mai 2012 starb Ulla Haußmann nur zwei Tage nach ihrem 59. Geburtstag an einer heimtückischen Krankheit.

Es heißt, dass nur der Tod ist, der vergessen ist. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands in Aalen und im Ostalbkreis hat sie nicht vergessen und gedenkt heute dieser großartigen Frau, die so viel getan hat. Für andere.

 

 

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